Strandabschnitt
In Europa wird Vietnam eher mit Vietnamkrieg, Kommunismus und Armut assoziiert und zählt deshalb nicht zu den klassischen Urlaubsländern. Bis vor wenigen Jahren wurde Vietnam deshalb fast ausschließlich von Leuten besucht, die sich für die Kultur interessieren, Abenteuer erleben wollten oder mit dem Land nach dem Vietnamkrieg in der einen oder anderen Art emotional verbunden waren.
Seit etwa 1999 erlebt Vietnam jedoch einen Boom im Tourismus. Neben Studienreisenden kommen auch immer mehr Rucksack-, Pauschal- und Badetouristen, letztere vor allem aus anderen asiatischen Ländern. Dies beruht z. T. auf einem "Ausweich-Effekt", der mit der anhaltenden Gewalt und den Terroranschlägen auf den Philippinen und in Indonesien begründet ist, wohingegen Vietnam das Image eines friedlichen Landes mit niedriger Kriminalität hat.
Mittlerweile fahren auch Kreuzfahrtschiffe einige vietnamesische Häfen an bzw. ankern vor der Küste und bieten Tagesausflüge nach Ho-Chi-Minh-Stadt, Nha Trang, Da Nang oder Hu? an.
In den letzten Jahren wurden in einigen Fischerdörfern eilig einige internationale Hotels und Resorts hochgezogen, Restaurants für Ausländer wurden eröffnet und der Aufbau einer touristischen Infrastruktur in Angriff genommen. Mehrere hunderttausend Menschen sind bereits im Tourismus beschäftigt.
Reise-Tipps:
Impfung:
Für alle Reisenden zu empfehlen ist ein Impfschutz gegen:
* Diphtherie, Tetanus
* Hepatitis A
* Masern (oder Immunität nach Krankheit)
* Malariaprophylaxe
Für Risikogruppen zusätzlich die Impfung gegen:
* Typhus
* Hepatitis B
* Tollwut
* japan. Enzephalitis
* Pneumokokken, Influenza
Geld und Wertpapiere
Die Währung in Vietnam ist der Dong. Ein Euro ist ungefähr 30.000 VN-Dong.
Allgemein üblich ist das Wechseln von Euros und Travellerschecks. Für 50- und 100-Euro-Scheine erhalten Sie meistens den besten Kurs. Sie können einige hundert Euro Bargeld mitnehmen, die Sie in den Wechselstuben in kleineren Ortschaften leicht wechseln können. Die Travellerschecks können Sie in den größeren Ortschaften benutzen.
In den größeren Hotels und Restaurants und bei einigen Banken werden auch Kreditkarten akzeptiert (am besten Visa oder MasterCard). Ihre American Express-Karte können Sie besser zu Hause lassen. Geld, Reisepass und Wertpapiere hinterlassen Sie am besten im Safe Ihres Hotels. Beinahe alle Hotels, bei denen erlebe-vietnam bucht, haben einen Safe. Lassen Sie niemals Ihre Wertpapiere auf dem Zimmer. Wir vermeiden auch lieber, abends mit dem "ganzen Besitz" auf die Straße zu gehen.
Wenn Sie auf der Durchreise sind, können Sie Ihre Wertgegenstände in praktischen Geldbeuteln tragen. Wenn Sie ein T-Shirt über Ihren Geldbeutel tragen, wird es schon schwierig für einen Dieb. Stehlen steht im großen Gegensatz zur vietnamesischen Kultur, aber es gibt viele reiche Touristen, die mit dicken Geldbündel unbeaufsichtigt hantieren. Menschen mit zweifelhaftem Ruf suchen meistens die reichsten "Goldgruben" auf. Seien Sie daher besonders aufmerksam auf Flughäfen, Bahnhöfen und Plätzen, an denen viele Touristen zusammenkommen.
Wenn Sie ein Trekking machen können Sie am besten alle Wertgegenstände, die Sie während des Ausflugs nicht brauchen, im Safe des Hotels lassen. Die Papiere, die Sie mitnehmen, können Sie am besten in Plastik verpackt in Ihren Moneybelt oder ins Gepäck stecken.
Allgemeine Reiseinformationen
Kriminalität
Vietnam ist ein vergleichsweise sicheres Reiseland. Es gibt nur relativ geringe Gewaltkriminalität gegen Ausländer. In Touristengebieten, insbesondere in Ho Chi Minh Stadt, ist jedoch ein Anstieg der Diebstahlkriminalität zu beobachten. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte auf Fahrten mit Fahrradtaxis (Cyclos) oder Motorradtaxis (Xe Om) verzichtet werden. Am Bahnhof von Hanoi kommt es häufiger zu Diebstählen v.a. bei Touristen, die mit dem Nachtzug aus Hue oder Sapa ankommen. Am Flughafen sollten nur die offiziellen Taxis benutzt werden. Die angeschriebenen Fahrpreise gelten nicht pro Person, sondern pro Fahrt. Generell wird empfohlen, nur Taxis zuverlässiger Anbieter zu benutzen. Es wurden Fälle bekannt, in denen Taxifahrer, die nicht einem als zuverlässig bekannten Unternehmen angehörten, das Taxameter manipuliert hatten und bei Fahrtende den ungerechtfertigt hohen Fahrpreis unter Gewaltandrohung einforderten.
Sollten Pässe, Bargeld, Reiseschecks oder sonstige Wertgegenstände abhanden kommen, ist der Verlust bei der Polizei am Tatort anzuzeigen. Weder die Ausländerpolizei in Hanoi noch andere Polizeidienststellen protokollieren nachträglich Verlustanzeigen. In der Vergangenheit hat es Fälle gegeben, bei denen sich die Polizei geweigert hat, Protokolle aufzunehmen, vor allem dann, wenn die Polizisten Zweifel am Hergang der Tat oder an den Wertangaben hatten.
In Ho-Chi-Minh-Stadt werden vermehrt ausländische Touristen unter verschiedenen Vorwänden - beispielsweise mit Hinweisen auf eine Begegnung am Flughafen oder auf nahe Verwandte, die demnächst in Europa studieren oder arbeiten werden - angesprochen und in Privathäuser eingeladen. Nach Schaffung einer gastfreundlichen und geselligen Atmosphäre wird im weiteren Verlauf das Opfer in fingierte Karten- bzw. Glücksspiele verwickelt, an deren Ende das Opfer verliert und unter Drohungen zur Zahlung angeblicher Spielschulden veranlasst wird. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Speisen oder Getränke mit Drogen versetzt werden. Es wird daher empfohlen, große Umsicht bei Privateinladungen walten zu lassen. Jegliche Glücksspiele sind in Vietnam verboten.
In Ho-Chi-Minh-Stadt, Nha Trang und Hanoi mehren sich Handtaschen- und Gepäckdiebstahl, sowohl von vorbeifahrenden Mopeds aus als auch nach Ablenkungsmanövern durch Kinderbanden, insbesondere bei Ankunft und Abreise vor dem Hotel. Außerdem kommt es verstärkt zum Diebstahl von Bargeld aus Hotelzimmern, auch aus "besseren" Hotels. Es wird daher empfohlen, Wertgegenstände im Hotelsafe zu deponieren und nur unbedingt benötigte Wertgegenstände in der Stadt oder am Strand mit sich zu führen.
In den letzten Monaten wurden Fälle von Kreditkartenbetrug bekannt, in denen Karten kopiert und Abbuchungen vorgenommen worden sind.
Reisen über Land
Eine starke Gefährdung geht vom Straßenverkehr aus. Bei der Anzahl der Verkehrstoten (zurzeit mehr als 12.000 pro Jahr) rangiert Vietnam in der Weltstatistik ganz vorn. Auch die mittlerweile eingeführte Helmpflicht für Mopedfahrer hat daran nichts geändert, denn Gründe sind eine oftmals rücksichtslose Fahrweise sowie die steigende Anzahl der Verkehrsteilnehmer. Es wird daher zu größtmöglicher Vorsicht im Straßenverkehr geraten und nachdrücklich davor gewarnt, während des Urlaubaufenthaltes angemietete Pkw oder Mopeds eigenhändig in dem ungewohnten Verkehr zu steuern. Des Weiteren ist zu beachten, dass ausländische bzw. internationale Führerscheine in Vietnam nicht anerkannt werden. Das Fahren ohne gültigen Führerschein kann mit einem Bußgeld oder - im Fall eines schweren Unfalls - mit einer mehrjährigen Haftstrafe geahndet werden.
Um die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren, wurden ab 01.07.2009 striktere Alkoholgrenzen im Straßenverkehr eingeführt, für Fahrrad- und Motorradfahrer gelten dann 0,5 Promille, für Autofahrer 0 Promille.
Ausflüge in die Ha Long-Bucht
In jüngster Zeit mehren sich in der Ha Long Bucht Schiffsunfälle, die zum Teil tödlich verlaufen. Es wird daher dringend empfohlen, Ausflüge nur bei renommierten Unternehmen zu buchen. Vergewissern Sie sich zusätzlich selbst über die Seetüchtigkeit des Schiffs und das Vorhandensein ausreichender Rettungsmittel und Fluchtwege, insbesondere bei mehrtägigen Fahrten mit Übernachtung an Bord.
Naturkatastrophen
In den Provinzen von Mittelvietnam und dem Mekong-Delta, aber auch in einigen Provinzen im Süden Vietnams, kann es besonders zwischen Juni und Oktober zu schweren Stürmen und großflächigen Überschwemmungen kommen, die teilweise zur Zerstörung der Infrastruktur führen. Reisende sollten deshalb bei Reisen in diesen Regionen die Wettervorhersagen beachten sowie stets einen ausreichenden Vorrat an Trinkwasser und eine Erste-Hilfe-Ausrüstung bei sich führen.
Visum
Deutsche Staatsangehörige benötigen kein Transitvisum.
Visa zur Einreise nach Vietnam sind zu beantragen bei der
Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam
Elsenstr. 3
12435 Berlin
Tel.: 030 - 53 63 01 08
Fax: 030 - 53 63 0200
oder dem
Vietnamesischen Generalkonsulat in Frankfurt am Main
Kennedy-Allee 49
60596 Frankfurt am Main
Tel.: 069-795 336 50
Fax: 069-795 336 511
E-Mail: gkvietnam_frankfurt@mofa.gov.vn
Link:
Reiseveranstalter:
http://www.erlebe-vietnam.de/Vietnam-Rundreisen.htm
http://th-reisen.de/
Insel Phu Quoc:
http://www.agoda.de/asia/vietnam/phu_quoc_island.html?type=1&site_id=1410012&url=http://www.agoda.de/asia/vietnam/phu_quoc_island.html&tag=ee33f760-1b7a-4d1a-9689-efac1dad05cc&gclid=CP2e4pvQ4awCFUe_zAodJ0HRoQ
Visa-Antrag:
http://www.vietnambotschaft.org/
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/VietnamSicherheit.html
Literatur:
Vietnam: Eine Reise durch ein unentdecktes Land (DVD von Petra & Gerhard Zwerger-Schoner)
Vietnam & Angkor (DK Dorling Kindersley)
Panorama Vietnam (Reise Know How-Verlag)
Quellenverzeichnis:
http://de.wikipedia.org/wiki/H%E1%BB%93_Ch%C3%AD_Minh
http://www.google.de/search?pq=pr%C3%A4sident+ho+chi+minh&hl=de&cp=18&gs_id=1a&xhr=t&q=pr%C3%A4sident+vietnam+2010&gs_sm=&gs_upl=&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&biw=1920&bih=911&wrapid=tljp1322860751637022&um=1&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=3EDZTtivM4yZOoP3kNIO